Zum Inhalt springen

„Das liest sich wie … ’ne Playlist“

Das liest sich nicht nur so, das ist auch eine. Denn was sich als Kapitelüberschriften vor allem im Inhaltsverzeichnis sehr gewöhnungsbedürftig zeigt, bietet demjenigen, der gerne mit musikalischer Untermalung liest gleich einen Mehrwert. So steht der das Kapitel begleitende Song meist nicht nur textlich oder in der Stimmung mit dem Kapitel in Verbindung.

Ergeben hat sich dies ursprünglich ganz per Zufall durch die Bitte einer Freundin. Sie las gern die ersten, noch sehr unzusammenhängenden Szenen und Textschnipsel aber sie bat um ein, zwei, drei Songs dazu, je nach Textlänge. Also musste ich mir immer Gedanken machen, was meine Szenen denn so aussagten, oder aussagen sollten und Songs dazu suchen. Was mitunter gar nicht so einfach war. Aber da waren sie schließlich – und mir kam der Gedanke, warum ich mir mühsam Kapitelüberschriften aus den Fingern saugen sollte, wenn die Songs das oft viel gefühlvoller herüberbringen konnten?

Schon einer der ersten Käufer des Buches schrieb mir ganz begeistert, dass er sich zuallererst die Playlist dazu erstellt habe. Offensichtlich hatte ich damit durchaus einen Nerv getroffen. Bis heute bekomme ich immer wieder Rückmeldungen, dass diese „Kombination“ von Text und Musik ihre Liebhaber hat.

Nicht nur Liebhaber, sondern tatkräftige Akteure, wie ich feststellen musste. Da setzte sich doch glatt die nächste Freundin hin und bastelte die immerhin über 150 Songs in eine öffentliche Playlist! In der richtigen Reihenfolge. In der von mir indizierten Version. Also so richtig mit Mühe und Bedacht.

Ich war platt. Ich meine, ich bin es gewohnt, dass ich in meine Schreiberei viel Zeit investiere. Aber dass Menschen ihre Zeit – unbezahlt – in meine Schreiberei investieren, das berührt mich doch.

Deshalb, ich präsentiere, mit Pauken, Trompeten und Salut an Janet Herzog:

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert