Zum Totensonntag gab es die erste Gelegenheit den Kamin anzufeuern. Ganz nebenbei war ich auf der Suche nach einem schönen Platz, an dem ich Inspiration und Raum für einige Widmungen des Charly-Buches finden könnte.
Was lag also näher, als beides zu verbinden?
Ins Nachdenken versunken, was ich wem aus meinem Wissen und Charlys Munde mitgeben möchte, verselbstständigten sich meine Gedanken. In die Frage, wem und was und mit welcher Intensität und Hingabe ich mich gewidmet hatte. In den letzten 12 Monaten als auch in meinem ganzen Leben bisher:
Den wichtigsten Menschen in meinem Leben. Meinen Tieren. Den Erfolgen, die als Korken an meiner Küchendecke kleben. Deren einer das Buch ist, für das ich eigentlich nach Widmungen suche. Aber graues Novemberwetter, knackendes Holz im Kamin und der letzte Sonntag vor dem Advent stellen leise, beharrliche Fragen.
Bleibt neben allen notwendigen und erwünschten Verpflichtungen noch genügend Zeit, meinen Lieben meine Zeit zu widmen? Wie auch meinen Lesern, die sich eine Widmung von mir wünschen? Eine Widmung, die zum Buch passen soll, die von Charly gesagt sein könnte, aus meinem Erfahrungsschatz als wertvoll befunden wurde – und hoffentlich auch der Person, die sie bald in den Händen hält, etwas mitteilen kann. Nicht ganz einfach, wenn man denjenigen nicht kennt. Für mich eine Herausforderung, die mit zum Schönsten gehört, was die „Schreiberei“ rundum zu bieten hat.
Wem und was widmet ihr eure Zeit? Und wem wollt ihr einen Teil meiner Zeit widmen, in Form eines persönlich gewidmeten Exemplars von „Charlys Sommer“. Euch selbst? Eltern, Verwandten, Freunden, Bekannten? Nahestehenden für ihre Nähe danken oder entfernte Bande wieder enger knüpfen?
Eine Widmung ist mehr als nur ein paar Worte in einer fremden Handschrift. Eine Widmung ist Zeit, geschenkte Zeit. Damit die wärmenden Flammen nicht nur im Kamin lodern.