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Ein Pilgerpfad vor der Haustür

Eigentlich laufe ich fast jeden Tag darauf herum, seit ich unversehens „auf den Hund gekommen“ bin. Aber es braucht noch einen Besuch auf dem Rochlitzer Berg und die dort befindliche Infotafel zur „Via Porphyria“, um mir diesen Fakt aufzuzeigen.

Mehr brauchte es dann nicht, die Begeisterung lag auf der Hand: Pilgern vor der eigenen Haustür, Land und Leute der näheren Umgebung (wieder) kennenzulernen und im Fall der Fälle wäre eine Rückkehr ohne großen Aufwand zu bewältigen.

Junior, dem ich eigentlich Ferienfreizeit bei Oma oder dem Papa anheimstellen wollte, rief, noch bevor er vom eigentlichen Weg erfahren hatte, nur auf das Wort „Wandern“ hin, aus:

„Oh Mama, darf ich wieder mit!?“

Blieb nur noch die Frage, ob der betagte Hund den Strapazen gewachsen sein würde. Sieben Tage vor dem Start der Wanderung kugelte ich mir während einer Trainingseinheit des Hundes – auch Spaziergang genannt – sehr unpassend den linken Arm aus und musste eine Schiene tragen. Aber, wer will, findet Wege und sogar die zu spät bestellten Pilgerausweise trudelten im allerletzten Moment rechtzeitig ein.

Zu bemerken wäre noch: Die Frau hat ihren eigenen Kopf. Die „Via Porphyria“ ist zwar als Rundweg angelegt, aber ganz der Pilgerwegtradition folgend, nur in einer Laufrichtung beschildert. Rebellisch entschied ich mich dafür, genau entgegengesetzt zu laufen.

Das kann doch so schwer nicht sein.

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