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Über sieben Brücken musst Du geh’n

Um die Via Porphyria komme ich ja nicht herum. Zumindest nicht, wenn ich „Wald“ möchte. Mittlerweile aber gibt es Varianten: die stärker frequentierte Talversion oder die anstrengendere Bergvariante. Von jeher bin ich Rundwegen mehr zugeneigt als Hin- und Rückweg auf der gleichen Strecke. Da weiß ich schließlich von vornherein, was mich auf dem Heimweg noch oder vielmehr wieder erwartet. Gut, dieses Argument zählt hier nicht, ich weiß sowieso ganz genau, was mich erwartet. Es sei denn, es ist mal wieder ein Baum umgefallen und erfordert Kreativität beim Umgehen.

Morgens vom oben angeführten Song inspiriert, nahm ich die Hände zuhilfe und zählte Brücken. Eigentlich hatte ich es mir einfach machen wollen. Da passte es nicht – ich kam auf 8 Brückenüberquerungen bei „Mehrfachbegehung“. Bei geschickter Kombination von Berg- und Talvariante – galt es doch auch die Wetterverhältnisse zu beachten, um den steilen Abstieg zu vermeiden – aber ergab sich genau die Zahl 7 – noch dazu würde jede Brücke nur einmal überschritten.

Gesagt, getan. Mit Start an der Bushaltestelle Markersdorf/Museumsbahnhof (ehemals Carolapark) ergibt sich folgende Runde mit den jeweiligen Brücken:

  • B 107 – Dorfbach Markersdorf
  • Chemnitztal-Radweg – Mündung des Dorfbaches Markersdorf – bis zum Haltepunkt Amselgrund

Hier verlasse ich den Chemnitztalradweg und folge der Ausschilderung nach Diethensdorf über den Wurzelberg. Jetzt bin ich zwar auf der ursprünglichen Via Porphyria, laufe jedoch entgegen der ausgeschilderten Laufrichtung. Dieses abwechslungsreiche, aber auch sehr steil aufsteigende Wegstück hoch über die Chemnitz enthält nur eine kleine, althergebrachte Brücke auf dem Fahrweg zu den Kleingärten:

  • Betonbohlenbrücke über den Amselgrundbach

In Diethensdorf geht es auf der Straße in Richtung Chemnitz bergab und kurz bevor ich auf den Chemnitztal-Radweg einschwenken kann, erwartet mich die nächste Brücke:

  • über den Mühlgraben

Die schönsten Brücken aber sind die beiden großen Eisenbahnbrücken im Chemnitztal, deren Überquerung den Museumsbahnfahrten vorbehalten ist. Neben beiden wurden eigenständige Fußgängerbrücken für den Radweg errichtet. Ob die Brücken offizielle Namen haben, weiß ich nicht. Bei mir heißen sie:

  • Brücke am Mühlgrabenwehr (Foto unten)
  • „Biberblick“-Brücke (Titelbild)

Die letzte Brücke auf meiner Runde ist unscheinbar und leicht zu übersehen. Nur ein kleines Geländer weist auf den schmalen

  • Amselgrundbach

hin, kurz bevor ich wieder am Haltepunkt Amselgrund bin. Hier wechsele ich erneut auf die andere Seite der Schienen und folge nun der Via Porphyria steil bergauf zum Hockstein und an der Bärenhöhle vorbei zurück nach Markersdorf, wo meine Rundtour an der Bushaltestelle endet.

Bleibt nur noch die Frage, wie sich die sieben Brücken in Songtext und Realität verknüpfen. Zum Philosophieren bleibt auf dieser Runde jedenfalls ausreichend Zeit.

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